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Gerhard Ruiss / Oswald von Wolkenstein

Es kommt die Fastnacht schon heran Informationen über den Hintergrund dieses Textes finden sich im Interview mit Gerhard Ruiss, Teil 7, unter der Rubrik Literatur -> Zeitgenössisches -> Gerhard Ruiss

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Gesang: Gerhard Ruiss, Musik: Reinhold Ruiss

 

Es kommt die Fastnacht schon heran,
frech sollen wir und fröhlich sein,
zwei zu zwein zusammengetan,
grad wie zum Turteln Täubelein.
Ich hab mich schon dazugesellt
mit meiner Krücken,
die mir mein Schatz hat auserwählt,
zum An-mich-Drücken.

Die Krücke, die man an sich zieht,
wenn sie sich in die Achsel schmiegt,
niedergedrückt von jedem Schritt,
die kann man knarren hören.
Will man zur Fastnacht etwas sonst
mir noch gewähren:
Je nun, so laßt das Plärren!

All die wilden Vöglein haben
sich eingefunden schon zu zweit,
wie soll man da Gedanken tragen,
es wäre noch nicht an der Zeit,
sich zu halsen und zu küssen?
Laßt sie uns nützen.
Gebrauch ihn, deinen jungen Leib,
nicht zum Verdrießen.

Die Krücke, die man an sich zieht,
wenn sie sich in die Achsel schmiegt,
niedergedrückt von jedem Schritt,
die kann man knarren hören.
Will man zur Fastnacht etwas sonst
mir noch gewähren:
Je nun, so laßt das Plärren!

Die Fastnacht und der grüne Mai,
die sind aus einem Stoff gemacht,
was sich das Jahr verborgen hat,
das tut sich auf an einem Tag.
Für den hat meine Frau gespart,
mich hinzuwinken,
und mich seither dazu bestimmt,
als Narr zu hinken.

Die Krücke, die man an sich zieht,
wenn sie sich in die Achsel schmiegt,
niedergedrückt von jedem Schritt,
die kann man knarren hören.
Will man zur Fastnacht etwas sonst
mir noch gewähren:
Je nun, so laßt das Plärren!

 

Und wenn ich nun noch länger schwieg', Seite 30

 

Impressum  Letzte Änderung:  So., 8. Sept. 2024

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