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Deutsch als Fremdsprache

Kuriositäten

Die Legende vom Heiligen Martin

Am 11. November wird an vielen Orten des Heiligen Martin gedacht. Martin war ein römischer Soldat, der von 316-397 lebte. Die Legende erzählt, dass er in einer kalten Nacht mit seinem Pferd unterwegs war und auf einen frierenden Bettler traf. Martin hatte weder Brot noch Geld bei sich, aber er trug einen warmen Mantel. Den zerteilte er mit seinem Schwert und gab dem Mann eine Hälfte.

Später wurde er Bischof in Tours in Frankreich, wo er bald für seine guten Taten Berühmtheit erlangte. Noch heute gilt er als Schutzpatron der Armen.

Als Martin starb, wurde er von vielen Menschen mit Lichtern zum Grab getragen. Daraus entstand ein Brauch, der auch heute noch in zahlreichen deutschsprachigen Ländern (vor allem in katholischen Gegenden) weiterlebt: Um Sankt Martin zu gedenken, werden am 11. November Lichter und Laternen angezündet. Viele Kinder basteln ihre Laternen selbst und machen dann bei Einbruch der Dunkelheit einen Umzug durchs Dorf oder durchs Quartier, wobei sie Martinslieder singen. In Köln gibt es richtige Martinsumzüge, die vom Heiligen auf dem Pferd angeführt werden.

Der bekanntesten Lieder sind

  • Laterne, Laterne
  • Ich geh mit meiner Laterne …
  • Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind

Hier finden Sie eine große Auswahl mit Noten.

 


Die Vertrauensfrage im Bundestag

Seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 kam es dreimal zu vorgezogenen Neuwahlen nach einer (gewollt) gescheiterten Vertrauensfrage.

  • 1972 stellte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) nach einem Patt im Bundestag aufgrund seiner Ostpolitik die Vertrauensfrage, welche er wie erhofft verlor. Am 19. November 1972 fanden die vorgezogenen Neuwahlen statt, ein Plebiszit über Brandt und seine Ostpolitik: 91,1 Prozent der Wahlberechtigten gingen wählen, ein Rekord bis heute. Die SPD fuhr damals ihr bis jetzt bestes Ergebnis ein: 45,8 Prozent. Am 14. Dezember 1972 wurde Brandt im Bundestag zum zweiten Mal als Kanzler gewählt.
  • 1982 stellte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) die Vertrauensfrage. Er war nämlich Nachfolger von Helmut Schmidt, den er durch ein konstruktives Misstrauensvotum im Bundestag abgelöst hatte Er war zwar als Nachfolger von Helmut Schmidt, den er durch ein konstruktives Misstrauensvotum im Bundestag abgelöst hatte, ordnungsgemäß vom Bundestag gewählt worden, wollte aber die Bestätigung des Volkes. Diesen unnötigen Schritt sah das Verfassungsamt nicht sehr gern. Auch Kohl wurde als Kanzler bestätigt.
  • Weniger Erfolg hatte 2005 der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), welcher zwar die Vertrauensfrage verlor, aber die vorgezogenen Neuwahlen nicht wie erhofft gewann.

2025 wird es also wieder vorgezogene Wahlen geben.

Siehe auch: Regierungskrise in Deutschland


Deutsch ist eine plurizentrische Sprache

Das Deutsch der drei D-A-CH-Länder weist in Lexik und Grammatik offiziell anerkannte Unterschiede auf und zum Nachschlagen gibt es auch unterschiedliche Wörterbücher. Hier ein paar Beispiele:

Deutschland Österreich Schweiz
Tüte Sackerl Säckli
Vollkornbrot Schwarzbrot Ruchbrot
Aprikose Marille Aprikose
Schornstein Rauchfang Kamin
Johannisbeere Ribisel Meertrübele
Kopfsalat Häuptelsalat Lattich
Grundschule Volksschule Primarschule
Fahrrad Rad Velo

Der Tag der Bibliotheken (Kuriose Feiertage)

Den 24. Oktober feiert Deutschland als bundesweiten Tag der Bibliotheken. 1995 wurde dieser Ehrentag unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker ausgerufen. Er wollte damit die Bedeutung der Bibliotheken als kulturelle Einrichtungen und Wissensspeicher hervorheben. Im Land der Dichter und Philosophen gibt es über 11.000 Bibliotheken, deren umfangreiches Angebot am 24. Oktober mit zahlreichen Veranstaltungen und Events gewürdigt wird. Näheres zum Tag der Bibliotheken und zu "Kuriosen Feiertagen" allgemein finden Sie hier

In anderen Ländern, in denen Deutsch gesprochen wird, feiert man den Tag der Bibliotheken teilweise auch: ebenfalls am 24. Oktober in Italien (Südtirol), im Oktober in Österreich sowie in Wallonien (Belgien), in dessen Osten Deutsch gesprochen wird. In der Schweiz hingegen werden die Bibliotheken im März gefeiert.


Die Schultüte

Die Schultüte, auch als Zuckertüte bekannt, ist ein fester Bestandteil der Einschulungstradition in Deutschland. Die Herkunft dieser Tradition lässt sich bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Erstmals dokumentiert wurde sie 1817 in Jena, aber es wird angenommen, dass sie schon früher in anderen Teilen Deutschlands praktiziert wurde.

Die Schultüte ist in der Regel ein bunter, konisch geformter Behälter aus Karton, der mit Süßigkeiten, Spielzeugen und Schulmaterialien gefüllt ist. Der Zweck der Schultüte ist, den Kindern den Übergang von der Kindheit in den ernsteren Lebensabschnitt der Schulzeit zu versüßen und ihnen Mut zu machen.

Der erste Schultag (1955)

 

Impressum  Letzte Änderung:  Di., 12. Nov. 2024

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